Über uns

Zum Deglbauer

Unsere Geschichte

Name

Ursprünglich sollte es das „Ausnahmshäusl“ vom Deglbauer Jakob werden. Deglbauer ist der Hausname vom Semmler Jakob, also der Hof aus dem er abstammt hatte diesen Namen. Das hing meistens mit dem Beruf der Leute, die in dem Haus wohnten zusammen; diese Leute formten früher den Degl (Lehm).

Bauzeit

Nachdem das „Häusl“ unter eigenen Entwürfen und Vorstellungen des Bauherrn fertig war, stellte dieser fest, dass er ja noch voll in seiner Zimmerei eingebunden war und es also noch zu früh für den Ruhestand sei. Was sollte man also nun mit dem Haus anfangen?

Da sich die ganze Familie schon früher einmal sozusagen als Hobby-Wirtsleute in der Pulvermühle (das ist das Vereinslokal der Schützen) betätigte und dies eigentlich viel Spaß machte, wollte man es nun also mit einer eigenen Wirtschaft versuchen. Die Einrichtung war schnell geschaffen, denn der Semmler Jakob sammelte leidenschaftlich bereits seit Jahrzehnten „altes Graffl“ von allen Dachböden, Kellern und Scheunen, die er irgendwann einmal umbauen, abreißen oder sanieren durfte. Somit hat das Wirtshaus schon fast Museumscharakter, in dem aber trotzdem eine gemütliche Atmosphäre herrscht.

Eröffnung als Wirtshaus

Also kurz und gut, an der Allerwelts-Kirta im Oktober 1979 war es dann soweit, der Deglbauer feiert mit Blechmusik und Schweinsbraten seine Einweihung. Zunächst gab es nur den einen Gastraum mit Theke. Es wurde das von der Hemauer Brauerei Donhauser „Spezial“ vom Holzfassl gezapft und zum Essen gab es kleine bayerische Schmankerl, wie sie heute noch auf der Speisenkarte stehen. Damals war aber noch die Mutter Anna, die Mutter von der Senior Wirtin Uli Semmler, in der Küche.

Musikantenfreundliches Wirtshaus

Es kamen ausnahmslos gesellige, lustige Gäste zum Deglbauer, denn der Deglbauer Jak, ein Musikant mit Leib und Seele, spielte mit seiner „Quetschn“ (Akkordeon) oder Diatonischen auf und die Leute sangen mit. Auch viele Musikanten kamen zum Deglbauer. Die Organisation „Musikantenfreundliches Wirtshaus“ war lange noch nicht geboren, da war es beim Deglbauer schon selbstverständlich, dass die Musikanten, die einfach ins Wirtshaus kamen und aufspielten, zechfrei waren. Es entwickelte sich sogar eine Hausmusik, bei der die Familie Semmler mitwirkte und zur Weihnachtszeit wurden die Feiern mit der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma und der musikalischen Umrahmung der Deglbauer Hausmusik gestaltet. Ja gerade zur Winterszeit, wenn es draußen so grau in grau war, ging es beim Deglbauer besonders hoch her. Der offene Kamin aus dem es knisterte, der Kachelofen aus der privaten Zirbelstube und nicht zuletzt die Enge, in der die Leute zusammensitzen mussten, verschafften von jeher eine heimische, gemütliche Atmosphäre.

Erweiterung aus Platzgründen

Es kamen also immer mehr Leute auf Mundpropaganda hin, vor allem die „Stoderer“ zog es hinaus aufs Land zum Deglbauer. Zunächst saßen die Gäste sogar in der Schwemm, also dem Vorraum, wenn im Gastzimmer kein Platz mehr war. Es blieb dem Deglbauer also nichts anderes mehr übrig, als die private Zirbelstube für die Gäste zu öffnen. Als es eben zur Winterszeit hin immer noch Platzprobleme gab, erweiterte man 1983 nochmals, indem das Lager, das ursprünglich als Garage gedacht war, umfunktioniert wurde zur heutigen Oberpfälzer-Stube.

 
 

Erneuter Umbau

Nicht nur die Gastfreundlichkeit, sondern auch die ausgezeichnete, bodenständige bayerische Küche erfreute sich so großer Beliebtheit, dass die Nachfrage mehr und mehr stieg, besondere Feste wie Geburtstage usw. beim Deglbauer zu feiern. Allerdings gab es da immer ein Problem, denn in das Gastzimmer passten maximal 40 Personen. So kam es also, dass im April 2001 erneut ein Umbau eingeweiht werden konnte und zwar wie wir ihn jetzt sehen. Die Erweiterung sollte aber kein saalähnlicher kahler Schlauch werden, nach Möglichkeit sollte sich nicht viel verändern. Wenn man das Ergebnis so anschaut, kann man wohl behaupten, dass dies gelungen ist, denn der Deglbauer hat in seiner Remise noch so viele alte Sachen eingelagert, da könnte er glatt noch ein zweites Wirtshaus damit dekorieren. Sogar alteingesessene Stammgäste haben zum Teil Schwierigkeiten genau abzugrenzen, wo nun die alte Gaststube aufhört und der Neubau beginnt. Sogar unseren widrigen Witterungsverhältnissen hat der Deglbauer ein Schnippchen geschlagen und mit seinem beheizbarem Weinhäusel eine Verlängerung der Biergartenzeit erreicht.

Generationswechsel

Nach dem 25-jährigem Jubiläum 2004, das mit drei-tägigem Kirta entsprechend gefeiert wurde, war es an der Zeit, an einen Generationswechsel zu denken. Somit übernahm Marion Wein im Januar 2005 die Gaststätte. Sie wäre nicht die Tochter ihres Vaters, wenn nicht auch sie schon wieder Umbaupläne im Kopf hätte. Kurz vor ihrem ersten Kirta sollte die erste Baumaßnahme fertig sein, denn es betraf die Musikbühne. Das alte Podium war bereits etwas morsch geworden und durfte somit aus baulichen Gründen nicht mehr verwendet werden. Die Überlegung bei der Erneuerung war natürlich, dass man die Bühne auch öfter nützen könnte, deshalb wurde sie auf die andere Seite direkt im Anschluss ans Wirtshaus verlegt und dient somit zugleich im Sommer als erweiterte Terrasse. Eine weitere Neuerung war die Wahl einer Dupferlkönigin (Produktkönigin für Werbezwecke), die deutschlandweit zu verschiedensten Anlässen für den Deglbauer mit seinem Dupferl und anderen Spezialitäten Werbung macht. Zu der Dupferlkönigin hat die neue Wirtin auch die Tradition der Kirta-Burschen wieder ins Leben gerufen und eine ganze Truppe von Kirta-Burschen und Madln verpflichtet, die sich nicht nur um den Kirtabaum kümmern, sondern auch schon einige Auftritte als Schuhplatter-Gruppe hatten.

Der nächste große Einschnitt 2009 war der Ersatz des in die Jahre gekommenen Steindachs, das nun gekonnt von der Firma Holzbau Semmler mit Holzschindeln kunstvoll gedeckt wurde. Nach einem halben Jahr haben die Holzschindeln bereits eine schöne graue Patina angenommen und passen somit wunderbar zum „alten Outfit“ des Deglbauer.
Nach wie vor treffen sich immer noch gerne Musikanten beim Deglbauer. Auch das ganze Jahr über wird durch verschiedene Veranstaltungen von den Wirtsleuten den Gästen immer wieder ein neues Programm geboten. Wir hoffen, dass sich der Deglbauer noch über viele Generationen hindurch einen Namen machen kann und das urige bayerische Wirtshaus, in dem Gemütlichkeit ganz groß geschrieben wird, doch noch ein bisschen Tradition in eine hektische, gestresste moderne Welt überliefern kann.

Zum Deglbauer

Auf Anfrage auch für Gruppen ab 25 Personen zu vereinbarten Terminen geöffnet. Kontaktieren Sie uns gerne!

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Freitag: ab 18:00 Uhr
Samstag: ab 18:00 Uhr
Sonntag: ab 18:00 Uhr

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